Hochwasserschutz

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Die künftige Entwicklung der Marktgemeinde war von einer – wie sich mittlerweile herausgestellt hat – überzogenen Berechnung für das Gebiet entlang des Mörnbachs zu einem sog. Hundertjährigen Hochwasser („HQ-100“) seitens des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein bedroht.

Daher handelte die CSU im Sinne der Bürger Tüßlings!

  • CSU-Forderung nach sinnvollem und zweckmäßigem Hochwasserschutz für Tüßling
  • Überprüfung des überzogenen Hochwasser-Gutachtens des Wasserwirtschaftsamts erreicht
  • Initiative einiger CSU-Gemeinderäte führt zur Gründung der erfolgreichen IG-Mörnbach
  • Kostenübernahme für Planung des Hochwasserschutzes durch den Freistaat erwirkt

Im September erhielten wir aktualisierte Karten, in welche die neuen Bewertungen eingeflossen sind, als Diskussionsgrundlage. Die neu ermittelten Werte, welche lt. Vorgabe des Wasserwirtschaftsamtes auf einer Abflussmenge von 20,2 m3/sec beruhen, wurden vom Büro Hydrotec in Aachen neu kalkuliert. Die auf dieser Basis neu erstellten Karten – unten ein Auszug daraus – sind in der Website der Marktgemeinde Tüßling eingestellt.

http://www.tuesslingonline.de/bürgerinformationen/

Entwicklung der HQ-100 Berechnung und aktueller Stand:

Kartenmaterial vom September 2015 zum Vergleich:

Die aktuellen Werte sind an die Fa. Björnsen & Partner in Augsburg gesandt worden um einen Abschluss der Vorplanung für den regionalenHochwasserschutz zu erreichen. Für die Marktgemeinde Tüßling von Bedeutung ist dabei auch die Tatsache, dass die Kosten hierfür vom Freistaat Bayern getragen werden. Diese Arbeiten sind Voraussetzung für weitere Planungsschritte.

An erster Stelle steht hier die im Jahre 2006 bekannt gewordene Berechnung eines Gutachtens über das 100-jährige Hochwasser seitens des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein, das im Wesentlichen auf computergestützten Berechnungen und – aufgrund fehlender Messstationen entlang des Mörnbachs – auf Schätzungen beruhte. Laut diesem ersten Gutachten wären große Teile Tüßlings von ca. 10 cm Hochwasser im Falle eines hundertjährigen Hochwasserereignisses überschwemmt.

Mit den überhöhten Ergebnissen der Berechnungen und seinen enormen nachteiligen Auswirkungen auf die Entwicklung von Tüßling hatte niemand gerechnet: Die Errichtung einer Hochwasserschutzmaßnahme für ein HQ-100 auf Grundlage dieser Berechnung würde die finanziellen Möglichkeiten der Marktgemeinde Tüßling bei Weitem übersteigen. Kosten von ca. 14 – 21 Mio Euro standen im Raum. Eine weitere für die strukturelle Weiterentwicklung lähmende Folge für Tüßling war das absolute Bauverbot infolge der vorläufigen Sicherung des faktischen Hochwassergebietes. Bereits bestehende Häuser und Bauten müssen hochwassersicher ertüchtigt werden und können keine Elementarversicherungen mehr abschließen.

Durch die Initiative einiger CSU Marktgemeinderäte wurde die IG Mörnbach gegründet mit dem Ziel die Überflutungswerte zu überprüfen. Nachdem CSU- Gemeinderätin Stephanie v. Pfuel Kontakt mit Herrn Dr. Grambow, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im bayerischen Staatsministerium für Umwelt, aufgenommen hatte, besuchte dieser Tüßling und machte sich selbst ein Bild vor Ort. Nach intensiver Überzeugungsarbeit gelang es uns, die Zusage für die Kostenübernahme für die Planung des Hochwasserschutzes seitens des Freistaates Bayern zu erreichen, die sonst bayernweit für Gewässer 3. Ordnung (wozu der Mörnbach gehört) durch die Kommunen zu tragen sind. Außerdem stand er einer Überprüfung der Gutachtensdaten aufgeschlossen gegenüber.

Durch intensive Information der Bevölkerung und eine Unterschriftenaktion gelang es durch die aktive Mitarbeit der CSU, das Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt von einer Überprüfung des Gutachtens zu überzeugen. Dies brachte zumindest eine Verringerung des zunächst berechneten bzw. geschätzten HQ 100 Abflusswerts von zunächst 72m3/s auf 56m3/s und schließlich durch ein mit Fotos dokumentiertes Starkregenereignisses auf momentan gültige 20m3/s. Doch auch dieses Ergebnis basiert nur auf einer Überprüfung und nicht auf einer Neuberechnung des Gutachtens. Ebenfalls auf Initiative der CSU zusammen mit der IG Mörnbach konnten wir die anderen Fraktionen von der Notwendigkeit eines von der Marktgemeinde Tüßling beauftragten Gutachters überzeugen, der in dem hoch anerkannten Prof. Dr. Habersack der Universität für Bodenkultur gefunden wurde.

Wie sollte ein effektiver Hochwasserschutz für Tüßling aussehen?

Dass ein adäquater Hochwasserschutz trotz der Reduzierung der Abflussmengen aufgrund der Überprüfung des ersten Gutachtens dennoch gefunden werden muss, ist klar – allerdings eben eine Hochwasserschutzmaßnahme von deutlich geringerem Ausmaß. Natürlich bleibt zunächst das neue Gutachten abzuwarten.

Nach unserer Auffassung könnte ein effektiver und kostengünstiger Hochwasserschutz in der Schaffung von entsprechenden Retentionsräumen durch entsprechende Nivellierungen des Geländes etwa zwischen Bräu im Moos und Mauerberg, entlang der Pfarrerleite bzw. in der Osterwiese südlich der bestehenden Bahnlinie liegen. Ziel ist es, die Siedlungsgebiete unserer Gemeinde vor etwaigen Hochwassern zu schützen. Sobald das neue Gutachten vorliegen wird, werden wir Sie über die Möglichkeiten eines effektiven und sinnvollen Hochwasserschutzes informieren.

 

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